Nach gegenwärtigem Kenntnisstand wird Unterneurode erstmals 1329 in einer Urkunde des Klosters Kreuzberg erwähnt in der Schreibweise NUWERODE. Gleichzeitig werden in dieser Urkunde Güter in LUTENHUSEN und MECHTOLVES angesprochen. Weitere Erwähnungen von Neurode in späteren Urkunden des Klosters sind bekannt.
Bei diesen Erwähnungen handelt es sich immer um Höfe, die dem Kloster Kreuzberg verbunden waren. Demgegenüber gehörte Oberneurode 1585 zu Lautenhausen und unterstand somit dem Amt Friedewald. Die Grenze zwischen dem hessischen Amt Friedewald und den Ämtern der Abtei Hersfeld, zu denen auch die Vogtei Kreuzberg zählte, waren lange Zeit strittig. Im Bereich von Neurode und Oberneurode wurde im Friedewalder Grenzgang von 1659 bzw. 1668 schließlich der Neuröder Bach (Stärkelsbach) von Heimboldshausen her bis zum Brunnen zwischen Neurode und Oberneurode als Grenze zwischen Friedewald und Hersfeld festgelegt. Vom Brunnen her lief die Grenze dann zwischen Lautenhausen und Hillartshausen auf Motzfeld zu.
Über die Einwohner der zur Vogtei Kreuzberg zählenden Höfe wurde in Kreuzberg nur die niedere Gerichtsbarkeit ausgeübt. Kriminalfälle kamen in Niederaula zur Verhandlung. Das Hessische Mannschaftsregister von 1639, welches einer Bestandsaufnahme in Niederhessen gleichkam, was nach den Notjahren im 30jährigen Kriege noch an Menschen und Vieh in den Dörfern und auf den Höfen vorhanden war, und was an Feldern bestellt war, nennt für Neurode und Oberneurode folgende Namen: Heintz Deisenroth, Anton Müller, Balthasar Rieß. Sicherlich hatte der mörderische Krieg wie in anderen Dörfern auch hier seine Spuren hinterlassen.
Nach dem Hersfelder Salbuch von 1650 zählte Newenrode vier Höfe, während Oberneurode weiterhin mit zwei Höfen ins Amt Friedewald gerechnet wurde. Hundert Jahre später, 1947, war Neurode auf neun Höfe angewachsen, während Oberneurode nur noch einen Hof zu verzeichnen hatte. 1895 betrug die Einwohnerzahl von Neurode 87, in Oberneurode zählte man 22.
Bis zur Bildung der Gemeinde Unterneurode im Jahre 1943 gehörte Oberneurode kirchlich mit Lautenhausen zu Friedewald, während Neurode etwa ab den 20er Jahren nach Ransbach eingepfarrt war.